Spanking im Cottage by Kristel Kane

Spanking im Cottage by Kristel Kane

Autor:Kristel Kane
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Herausgeber: Club der Sinne
veröffentlicht: 2014-04-09T22:00:00+00:00


9.

Chris klemmte sich hinters Steuer und atmete erst einmal tief durch. Valeries Sanktion hatte ihm als Erzieher viel abverlangt. Da er nicht zu den „Hau-drauf-Typen“ zählte, resümierte er immer über eine erteilte Bestrafung. Er log, wenn er behauptete, dass er unglücklich darüber war, es einem frechen Hintern ordentlich zu geben.

Er mochte und lebte Spanking.

Seine Dominanz war ein wichtiger Teil seiner Persönlichkeit, und er versteckte sie nicht. Doch wusste er, dass mit Dominanz auch Verantwortung kam. Zweifellos hatte Valerie für ihr Benehmen die Strafe verdient. Und es hatte ihm durchaus gefallen, ihr diese so ausgiebig zu erteilen. Doch war gerade das der Knackpunkt. Sie hatte die Züchtigung zu bereitwillig und gierig angenommen. Sie regelrecht wie ein Schwamm aufgesogen. Normalerweise sah er bei seinen anderen Spielgefährtinnen dabei kein Problem. Doch ihm lag etwas an Valerie. Sie tat so selbstsicher. Versteckte sich hinter ihrer Arroganz und Biestigkeit. Schaute man allerdings tiefer, dann fand man ein kleines, verängstigtes Mädchen, das auf dem Weg zur Frau verloren gegangen war. Chris war kein Therapeut und gab auch nicht vor, dass er etwas von Psychologie verstand. Dennoch verfügte er über ein natürliches Gespür, bei den Zöglingen Verschüttetes frei zusetzen. Half ihnen dabei, sich emotional weiterzuentwickeln.

Mit seiner einfühlsamen Art hatte er es bereits wiederholt geschafft, Frauen mit ihren inneren Dämonen zu konfrontieren. Einige erreichten die Befreiung von den selbst geschmiedeten Ketten, mit denen ihre Emotionen gefesselt waren. Chris hatte schon relativ früh festgestellt, dass das Kernproblem sich ähnelte. Häufig versuchten die Damen eine emotionale Vernachlässigung zu kompensieren. Der Wunsch nach Strafe war nichts weiter als der verzweifelte Versuch, auf sich aufmerksam zu machen. Da sie weder Kinder noch Heranwachsende waren, brachte Chris ihnen gern diese Aufmerksamkeit entgegen. Er gab ihnen, was sie sich ersehnten und zu verdienen glaubten. Er versohlte ihnen den Hintern.

Allerdings niemals in der Hau-ruck-und-hau-drauf-Methode, sondern mit Fürsorge und Einfühlungsvermögen. Es zeichnete einen guten Erzieher aus, die Fähigkeit zu besitzen, zwischen den Tönen zu hören und herauszufiltern, worum es eigentlich ging. Die Abreibungen, die die Damen anschließend dafür kassierten, waren immer erwünscht. Chris hatte es nicht ein einziges Mal erlebt, dass man sich wehrte oder ihm gar Misshandlung vorwarf. Das war das Besondere, er trieb keine unseriösen S/M-Spiele, bei denen er seinen Zöglingen seinen Willen aufzwang und von ihnen bedingungslosen Gehorsam und Unterwerfung verlangte. Er achtete sehr auf die Körpersprache und das Verhalten während seiner Bestrafungsaktionen. Reagierten sie zu heftig auf den Schmerz oder war er ihnen gar unerträglich, dann brach Chris ab und entschuldigte sich in angemessener Form. Ein Fehler konnte jedem unterlaufen, doch bedarf es Größe, diesen einzusehen und zu korrigieren. Und genau das war es ja, was er seinen Damen beibrachte. Sie begingen Fehler, benahmen sich unmöglich, und er brachte sie durch maßgeschneiderte Sanktionen dazu, diese zu erkennen und einzusehen. Er korrigierte Fehlverhalten durch körperliche Züchtigung.

Bei Valerie war die schnelle Bereitschaft, derartig viele und heftige Hiebe hinzunehmen, auffällig. Bei ihr musste folglich einiges im Argen liegen. Bereitwillig hatte sie über ihre Kindheit und Jugend gesprochen. Da war ihm nichts aufgefallen, dass ihn alarmierte.



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